446 Route 24.TYRUS. Von ʿAkkader
Tempel
einst
stand,
Purpurmuscheln
gefischt,
und
das
Fest
der
Barbara,
an
welchem
Adonisgärtchen
gerüstet
werden.
Der
heutige
Hafen
liegt
an
der
Stelle
des
alten,
sog.
sidonischen
von
Tyrus
und
ist
nur
wenig-versandet;
hier
sind
noch
Spuren
alter
Hafenbauten.
Der
interessanteste
Rest
von
Gebäuden
ist
die
alte
Kreuzfahrerkirche
(s.
den
Plan),
von
den
Venetianern
dem
h.
Marcus
geweiht,
deren
Erbauung
Vogüe
in
die
zweite
Hälfte
des
12.
Jahrh.
setzt
(1125
begonnen,
Anf.
des
13.
Jahrh.
vollendet).
Bloss
der
O.-Theil
derselben
ist
erhalten;
die
3
Apsiden
sind
in
die
Mauern
der
modernen
Ortschaft
eingefügt.
Die
Fenster
haben
äus-
serlich
eine
Art
Gesimsband
mit
rechtwinkligem
Zickzack.
Die
Kirche
war
gegen
70m
lang,
22m
breit;
die
Kreuzschiffe
springen
über
die
Seitenschiffe
5m
vor.
Im
Innern
liegen
schöne
Säulen
aus
rosenrothem
Granit
umher,
die
zum
Schmuck
der
Pfeiler
dienten
und
vielleicht
einem
älteren
Gebäude
entnommen
waren.
Vielleicht
steht
die
Kirche
an
der
Stelle
der
Basilica
des
Paulinus,
die
im
J.
323
durch
eine
Rede
des
Bischofs
Wilhelm
von
Tyrus
erwähnt
in
seinem
Werk
über
die
Kreuzzüge
die
Kirche
nicht,
weil
dieselbe
ihm
nicht
untergeben
war,
sondern
direct
unter
der
Mutterkirche
zu
Venedig
stand.
Die
Kirche
ist
besonders
interessant,
weil
sie
das
Grab
des
deutschen
rich
Barbarossa
(†1190)
enthält;
Gehirn
und
Eingeweide
desselben
waren
in
Antiochien
beigesetzt
worden,
der
Leib
wurde
in
Tyrus
be-
graben.
Im
Jahre
1874
liessen
Sepp
und
Prutz
hier
Ausgrabungen
machen,
haben
aber
keine
Inschriften
gefunden,
die
mit
Sicherheit
die
Lage
des
Grabes
Barbarossa’s
ergäben.
Auch
Conrad
von
Mon-
ferrat
liegt
hier
begraben;
derselbe
war
in
der
Gasse
von
zwei
Assas-
sinen
hier
von
dem
einen
der
Mörder
vollends
getödtet
(1192).
Auf
dem
Wege
von
Tyrus
nach
dem
östlich
gelegenen
Hügel
el-Maʿschûk
hat
Renan
eine
Anzahl
Sarcophage
gefunden.
Der
Felsen
el-Maʿschûk
war
sicherlich
das
Centrum
der
auf
dem
Fest-
land
gelegenen
Vorstädte
von
Tyrus.
Das
Wasser
wurde
von
Râs
el-
ʿAin
und
von
andern
Seiten
hierhergeführt.
Die
über
dem
Boden
be-
findlichen
Wasserleitungen
sind
neueren,
die
unterirdischen
Leitungen
älteren
Datums;
von
hier
wurde
das
Wasser
nach
der
Inselstadt
ge-
leitet.
Am
Fusse
des
Felsens
gegen
S.
und
SO.
finden
sich
Ueber-
reste
grosser
Wasserreservoirs:
hier
war
der
Mittelpunkt
der
Wasser-
versorgungen
von
Tyrus.
An
der
Stelle
des
modernen
Weli
Maʿschûk
stand
wohl
einst
ein
Tempel
und
man
hat
versucht,
Maʿschûk
(Ge-
liebte)
als
die
„Astarte“,
die
Geliebte
des
Heracles
zu
erklären,
welcher
er,
von
der
Insel
über
das
Meer
kommend,
den
Purpur
bringt.
Die
Abhänge
des
Hügels
sind
voll
antiker
Trümmer;
an
der
N.-Seite
ist
eine
Felsentreppe;
auch
Sarcophage
und
Oelkeltern
hat
man
an
dem
Hügel
gefunden.
Hinter
dem
Hügel
liegt
eine
kleine
Necro-
pole;
die
eigentliche
Todtenstadt
von
Tyrus
jedoch
erstreckt
sich,
über
die
ganze
O.-Hügelkette
und
ist
besonders
interessant
bei